Ich bin ein Bildhauer. Aber mit dieser Bezeichnung lastet immer auch ein „Fluch“ auf mir, der noch ungebrochen ist und mir vorzugeben versucht wie meine Kunst auszusehnen hat.
Schon als Kind habe ich gerne gezeichnet und gebastelt und bin meinem Vater, einem Grundschulkunstlehrer und Bildhauer, in die Welt der Kunst gefolgt.
In der Schule habe ich mich auf Ölmalerei konzentriert, bin aber gescheitert, weil ich nicht gut malen konnte, und habe deshalb an der Universität Bildhauerei studiert. Ich fühlte mich in den drei Dimensionen freier als in den zwei Dimensionen. Ich merkte jedoch bald, dass ich den Schülern um mich herum unterlegen war. Aber ich habe versucht, diese Tatsache zu ignorieren. Ich sagte mir, dass ich ein Bildhauer sei. Als ich mein Masterstudium abgeschlossen hatte, konnte ich mir endlich eingestehen, dass ich keine Bildhauerei betreiben konnte. Im Nachhinein wurde mir klar, dass ich Dinge herstellte, die überhaupt keine Skulpturen waren. Aber es war sicherlich Kunst. Also beschloss ich, Kunst zu machen.
2015 entscheide ich, einen Austausch Studium nach Deutschland zu machen. Damals lernte ich den Bildhauer Jochen Breme kennen. Er ist ein Künstler, dessen Werke auf der Embryologie basiert. Die Materialien, mit denen er arbeitet, wie z. B. Papier und Alufolie, unterschieden sich jedoch stark von meiner Vorstellung von Skulptur. Seine Denkweise ist jedoch sehr skulptural und er schafft dieser in seiner Kunst eine sichtbare Form zu geben. Seine Auseinandersetzung mit der Embryologie zeigt sich ganz deutlich in seinen Werken. Ich hatte das Gefühl, zum ersten Mal Zeuge der Metamorphose einer Idee zu einer dreidimensionalen Skulptur zu sein. Dadurch bekommen seine Skulpturen eine ganz bestimmte Sinnhaftigkeit und Objektivität. Es ist kein Ausdruck von einem rein subjektivem Gefühl, sondern drückt eine Allgemeingültigkeit aus. Das begeisterte mich und ich beschloss auch in meiner Arbeit auf die Suche nach einer solchen Sinnhaftigkeit zu gehen.
Ich verwende die Methode der Selbsttransformation. Was ist Selbsttransformation? Ich suche in der Natur nach prinzipiellen Formen, welche durch Bewegung entstehen. Wie etwa rollt ein Sandkorn im Wasser dahin oder wie steht eine Blume und biegt sich im Wind? Aus meine Beobachtungen enstehen die Transformationen, in denen ich als ein Teil der Natur in die Bewegung eintauche. In einem fremden Land, in dem ich die Sprache nicht spreche, funktionierte es für mich als eine Möglichkeit, das Thema zu beobachten, aber auch als eine Form der Kommunikation, die nicht auf die Sprache angewiesen ist. Vielleicht war das für mich als Ausländer, der die Sprache nicht beherrschte, unvermeidlich eine solche Arbeitsweise zu entwickeln.
Jochen Breme kam zu einer meiner Ausstellungen, als ich im Ausland studierte. Er sah sich meine Arbeit an und sagte zu mir: “Deine Haltung ist eine Goetheanistische Art der Beobachtung”.
Die moderne Wissenschaft ist sehr objektiv und geht sehr ins Spezifische. Sie isoliert das Objekt und nimmt es aus seinem Gesamtzusammenhang heraus. Das Objekt der Betrachtung wird isoliert wie in einer Box analysiert und kategorisiert. Dagegen versucht Goethe in seiner “Metamorphose der Pflanzen” eine umfassende Betrachtung des Objekts, das in seinen Zusammenhängen steht und nicht von diesen getrennt ist. Die Begegnung mit Goethes Weltsicht führte mich zum nächsten Schritt meiner “Selbsttransformation”: „Die Beziehung zwischen Ort und Form“.
Goethes Theorie der Pflanzenmetamorphose beeinflusst bis heute die Forschungsthemen meiner künstlerischen Arbeit und ist einer der Hauptgründe, warum ich ab 2018 wieder in Deutschland bin.
Durch diese Methode sind in den letzten Jahren Arbeiten entstanden, die im klassischen Sinne keine Skulpturen, keine Bildhauereien sind. Ich gehe schon lange mit der Frage um, was Bildhauerei ist und was alles Bildhauerei sein kann. Für mich heißt Bildhauerei Formen zu gestalten und meine Performancevideos und anderen Arbeiten sind der Versuch eben das umzusetzen. Für mich ist es allerdings noch ein Prozess und ich werde weiter auf den Tag hinarbeiten, an dem ich meine Kunst irgendwann als Skulptur bezeichnen kann. Ich möchte weiterhin versuchen eine neue, andere Art von Skulpturen zu schaffen und den Fluch endlich zu brechen.
私は、主にビデオパフォーマンスとドローイング作品を、自己変容の手法を用いながら制作しています。自然と私、私と鑑賞者の視点の転換を試みます。
ドイツに交換留学した時、わたしは十分にドイツ語を話すことができませんでした。家からアトリエを行き来するだけの毎日でした。その際、路肩に咲く名前も知らない花に目が留まり、またその花を懸命に支える葉に強い生命力を感じました。私はその葉に変身することを試みました。ただその場所で花を支えて立つ。これは思っていてよりもとても大変な事でした。しかし私は葉についてほんの少し理解することができたように感じました。このように自己変容は私にとって言葉のないコミュニケーションになりました。
ドイツでの同じ時期に、「発生学」をベースに制作をされる彫刻家のJochen・Breme氏が、ゲーテの植物変態論の世界を私に紹介してくれました。そのことは私の「自己変容」を次のステップである「場と形態の関係性」へと導いてくれました。
私の制作において、「場」は重要なモチーフの一つです。私は制作する際に、モチーフと定めた場所を訪れ、実体験を通して情報を集めます。近年ではその調査の結果を、ペインティングや映像作品として具現化しています。
I create my work using a method called self-transformation. I am trying to question the morphology and its transformations behind natural phenomena continuously.
When I went to Germany as an exchange student, I couldn’t speak German well enough. Day after day, I just went to the atelier and went back to home. At that time, I noticed a flower unknown to me that bloomed on the roadside and I felt a strong vitality in the leaves that supported the flowers. I tried to transform myself into one of its leaves. To just stand there, trying to support the flower – This was much harder than I thought. But I felt like I could understand just a little bit about the leaves although I could not talk to them In this way, self-transformation has become a wordless communication for me.
At the same time in Germany, Jochen Breme, a sculptor whose work is based on ” embryology”, introduced me to Goethe’s plant metamorphosis theory. This led my “self-transformation” to the next step, “relationship between place and form”.
“Place” is one of the important motifs in my work. When I create, I visit the places I have specified as motifs and gather information through real experiences. The results of these studies have been embodied as paintings and video works in recent years.